Erster Brief von Horatio

Mein Vetter Horatio

lebt mit seiner Frau Vic weit weit draußen auf einem Bauernhof. Auf dem Land ist vieles anders, manches mag einem befremdlich erscheinen, deswegen darf man sich nicht wundern. Die Menschen dort sind … sagen wir mal etwas isoliert. Um den Kontakt zur Außenwelt zu halten schreibt Horatio mir manchmal. Auf dem Land ist die Arbeit hart und die Tage sind lang – Horatio verliert nicht viel Zeit mit Begrüßungsformeln etc. Hier sein letzter Brief:

„Der Kürbis im Gemüsegarten hat heute die Tomate erwürgt. Gestern hat er die Ballonblumen umgebracht. Nur die Bohnenranken scheinen bisher mit ihm keine Probleme zu haben. Die Pflanze hat riesige Ausmaße angenommen und erstreckt sich mittlerweile über einen guten Teil des Gartens. Einzig die Frucht ist immer noch ziemlich klein. Komisch. Ich habe die Theorie entwickelt, dass die Pflanze plant, die Weltherrschaft zu übernehmen. Ich werde sie aufmerksam beobachten.“

2 Comments

  • Marty sagt:

    Sensationell!!!!! Mein Kollege hat mir den Link zu dieser Seite geschickt, und ich wurde binnen 5 min. zum Fan. Bitte weiterschreiben, weiterschreiben, weiterschreiben!!! Warte auf mehr !!!
    Der Marty

  • Der Werrentner sagt:

    Einen kapitalen Kürbis scheint dein Vetter da zu haben! Ich hab mir ja sagen lassen, daß die Kürbisaufzucht nur was für Profis ist – viele sollen sich ja weigern, ihr Grössenwachstum dem teutonisch geforderten Streben nach Leistung zu widersetzen. Hierbei spricht dann der Fachmann von sogenannten “Migrationsverweigerern”. Ich denke solche Kürbisse gehören abgeschoben. Insbesondere dann, wenn ihr einziger Daseinszweck darin zu bestehen scheint, aufrichtigen Tomaten den sogenannten “Lebensraum” streitig zu machen.

    Darum merke: Ein Gemüsegarten, voll mit solchen Gewächsen, schafft sich ab! Der MIschbau im Garten, das hat nichts. Multi-Kulti ist gescheitert. Blondes Korn unter blaum Himmel, danach lechzt die heimische Scholle!

    P.S.: Ich entsinne mich, daß du mir mal einen Kürbis in Aussicht gestellt hast. Ich werde mich an deinen Vetter wenden.

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